Deutschland
Fallstudie - Rekonstruktion des historischen Flughafens in der Messestadt Riem mit 3D-Modellierung
Diese Fallstudie untersucht, wie Schüler der vierten Klasse mit 3D-Stiften, Tinkercad und Google Maps den antiken Flughafen in der Messestadt Riem rekonstruierten. Das Projekt ermöglichte es den Schülern, historisches Lernen mit moderner Technologie zu kombinieren, um mithilfe von Google Maps und antiken Fotos eine Karte des antiken Flughafens zu erstellen und detaillierte 3D-Modelle der antiken Gebäude des Geländes zu konstruieren.
Kontext
Die Fallstudie fand in einer vierten Klasse einer Grundschule in der Messestadt Riem statt. Die Klasse bestand aus 20 Schülern im Alter von 9 bis 10 Jahren. Das Projekt konzentrierte sich auf den historischen Standort des Flughafens Messestadt Riem in München, insbesondere auf dessen frühere Nutzung vor der Umgestaltung zum modernen Stadtteil Messestadt. Die Schule war mit Computern, 3D-Stiften, einem 3D-Drucker und Zugang zu Google Maps ausgestattet, sodass die Schüler den historischen Grundriss des Flughafens erforschen und digital nachbilden konnten. Ziel des Projekts war es, den Schülern das Verständnis historischer Wahrzeichen zu vermitteln und sie gleichzeitig an 3D-Modellierung und das Potenzial der Integration von Technologie in den Geographie- und Geschichtsunterricht heranzuführen.
Probleme/Herausforderungen
Das Projekt war mit mehreren Herausforderungen konfrontiert:
- Begrenzte Erfahrung mit 3D-Design-Tools: Viele Studenten hatten weder Erfahrung mit Tinkercad noch mit 3D-Stiften, was die Beherrschung der Tools erschwerte.
- Fehlende detaillierte historische Daten: Zwar konnten die Schüler für aktuelle Pläne auf Google Maps zugreifen, doch für die Rekonstruktion des alten Flughafens mussten sie nur begrenzte historische Karten und Luftbilder interpretieren , die nicht immer klar oder detailliert waren.
- Technische Probleme mit 3D-Stiften: Die Verwendung von 3D-Stiften stellte Herausforderungen hinsichtlich der Filamentkontrolle und Überhitzung dar, was zu gelegentlichen Unterbrechungen der Arbeit der Schüler führte.
- Kombination digitaler und physischer Modelle: Die Herausforderung bestand darin, die in Tinkercad erstellten digitalen Modelle nahtlos in die physischen 3D-Stift-Designs zu integrieren. Dies erforderte sorgfältige Planung, um die Genauigkeit beim Zusammenführen beider Formen zu gewährleisten.
- Zeitliche Einschränkungen: Das Projekt musste in einem kurzen Zeitrahmen abgeschlossen werden, sodass die Studierenden sowohl den Lernprozess neuer Tools als auch die Komplexität der historischen Forschung bewältigen mussten.
Lösungen
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, wurden die folgenden Lösungen implementiert:
- Einführung in Tools und Recherche: Die Schülerinnen und Schüler erhielten eine kurze Einführung in Google Maps und Tinkercad und lernten, wie sie die Tools nutzen können, um die moderne Messestadt Riem zu betrachten und historische Bilder des ehemaligen Flughafens zu erkunden. Die Lehrkräfte stellten eine Mischung aus digitalen und gedruckten Ressourcen, darunter Luftbilder und alte Fotos, zur Verfügung, um den Schülerinnen und Schülern ein besseres Verständnis der Flughafenstruktur zu vermitteln.
- Geführtes 3D-Modellierungstraining: Vor Projektbeginn nahmen die Schüler an Workshops teil, um den Umgang mit Tinkercad und 3D-Stiften zu erlernen. Die Lehrkräfte demonstrierten grundlegende Techniken zum Entwerfen und Drucken von 3D-Strukturen, sodass die Schüler vor dem Start des Flughafenumbaus an einfachen Modellen üben konnten .
- Google Maps für die Recherche: Mit Google Maps konnten die Schüler den aktuellen Grundriss der Messestadt Riem erkunden und mit historischen Bildern vergleichen. Mit Google Earth konnten die Schüler außerdem Luftaufnahmen des Geländes vergrößern und so wertvolle Erkenntnisse für ihre Modelle gewinnen.
- Teamarbeit und Rollenverteilung: Die Klasse wurde in kleine Gruppen aufgeteilt, die jeweils für unterschiedliche Bereiche des Flughafens (Start- und Landebahnen, Terminalgebäude, Hangars usw.) zuständig waren. Dies gewährleistete eine effektive Zusammenarbeit der Schüler, wobei jede Gruppe ihr Gelerntes anwandte, um bestimmte Aspekte des Flughafens nachzubilden.
- Integration digitaler und physischer Modelle: Nachdem die Schüler Strukturen in Tinkercad entworfen hatten, druckten sie kleine Elemente (wie Gebäude oder Fahrzeuge) und erstellten mit 3D-Stiften größere Komponenten des Flughafens, wie Start- und Landebahnen und Straßen. Durch das Drucken von Vorlagen ihrer Tinkercad-Entwürfe konnten sie diese für den 3D-Stift anpassen und so sicherstellen, dass das physische Modell der digitalen Darstellung so genau wie möglich entsprach.
- Zeitmanagement und Meilensteine: Das Projekt wurde in überschaubare Phasen unterteilt, mit Fristen für Recherche, digitales Design und den Bau des physischen Modells. Die Lehrkräfte führten regelmäßige Check-ins durch und passten die Zeitpläne bei Bedarf an, um das Projekt auf Kurs zu halten.
Am Ende des Projekts erstellten die Studierenden erfolgreich eine 3D-Rekonstruktion des historischen Flughafens Messestadt Riem, die digitale und physische Elemente vereinte. Dieses praxisorientierte Projekt vertiefte das Verständnis der historischen Geographie und führte sie gleichzeitig in moderne 3D-Designwerkzeuge und -methoden ein.